Die Statistik Austria analysiert im Auftrag der öffentlichen Universitäten registergestützt die Arbeitsmarktintegration und Karrierewege von Universitätsabsolvent*innen in den ersten fünf Erwerbsjahren. Die aktuelle Analyse zeigt: Bachelor- und Master-Absolvent*innen der Universität Wien nehmen im Durchschnitt zwei Monate nach ihrem Abschluss ihre erste Erwerbstätigkeit auf. Ein Viertel der Absolvent*innen steigt schon vor Studienabschluss ins Berufsleben ein. Insgesamt werden Absolvent*innen in allen Wirtschaftsbranchen berufstätig, von der Industrie über die Forschung und Entwicklung bis hin zum Gesundheitswesen.
"Das Ziel der Universität Wien ist es, bestens qualifizierte Absolvent*innen auszubilden und diese erfolgreich am nationalen und internationalen Arbeitsmarkt zu platzieren. Wir freuen uns daher für und mit unseren Absolvent*innen, dass dies gelingt. Als Universität sind wir besonders stolz, dass unsere Studierenden so schnell ins Berufsleben einsteigen, in vielfältigen Branchen wirken und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft leisten können", sagt Vizerektorin Schnabl.
Ein höherer Studienabschluss bringt mehr Gehalt
Doktorats-Absolvent*innen verdienen besser als Master-Absolvent*innen, diese wiederum verdienen besser als Bachelor-Absolvent*innen. Die Statistik zeigt, dass Absolvent*innen der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften durchschnittlich besser verdienen als jene aus den Fachgebieten der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften – unabhängig vom Titelgrad. Absolvent*innen der Informatik führen sowohl nach einem Jahr als auch fünf Jahre nach dem Abschluss mit dem höchsten durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen. Die Daten zeigen auch, dass vor allem Doktoratsabsolvent*innen der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften nach fünf Jahren deutlich mehr verdienen; in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist kaum ein Unterschied innerhalb der Zeitspanne zu erkennen.
Der Gender Pay Gap ist auch unter Akademiker*innen deutlich erkennbar, vergleicht man die Gehälter drei Jahre nach Studienabschluss. Die Studienfachwahl, die Branche und die Unternehmensgröße spielen dabei ebenfalls eine Rolle.
Brain Gain für die Hauptstadt
In der Analyse ist außerdem ein "Hauptstadteffekt" zu beobachten. Zehn Jahre vor Abschluss haben nur 25,3% der Uni Wien Absolvent*innen ihren Hauptwohnsitz in Wien, drei Jahre nach Abschluss wohnen 52% der Absolvent*innen in der Hauptstadt. Sogar aus dem Ausland gewinnt die Universität Wien Studierende, die dann langfristig in der Stadt bleiben.
So funktioniert die Analyse
Aufgebaut wurde dieses österreichweite Absolvent*innentracking-System seit 2017 unter der Leitung der Universität Wien. Die Förderung vom Wissenschaftsministerium BMBWF erfolgte über ein kompetitiv vergebenes Hochschulraumstrukturmittelprojekt, das Ende 2021 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Fortsetzung des Absolvent*innen-Tracking-Systems erfolgt ab 2022 weiterhin unter der Leitung der Universität Wien als Konsortium von 21 öffentlichen Universitäten, dem heuer eine größere Zahl an Fachhochschulen beitreten wird. Österreich beteiligt sich auch an der "European Graduate Tracking Initiative", um zukünftig auch Informationen über die Berufseinstiege von Absolvent*innen in anderen EU-Ländern zu erhalten.
Die Informationen über berufliche Einstiegs-, Beschäftigungs- sowie Einkommensmöglichkeiten von Absolvent*innen können die Studienentscheidung zukünftiger Studierender und die Karriereberatung von Absolvent*innen unterstützen. Weiters dienen sie als eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Studiengänge sowie zur Information der Öffentlichkeit.
Zum Absolvent*innen-Tracking auf der Webseite der Universität Wien
Zum HRSM Projektbericht Absolvent*innen-Tracking
Zum Abschlussbericht der Statistik Austria
Presseaussendung der Statistik Austria
Abbildungen:
Die Statistik zeigt, dass Absolvent*innen der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften durchschnittlich besser verdienen als jene aus den Fachgebieten der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Absolvent*innen der Informatik führen mit dem höchsten durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen. (© QS Universität Wien)
Abbildung 1: Bachlorabsolvent*innen
Abbildung 2: Masterabsolvent*innen
Abbildung 3: Doktoratsabsolvent*innen
Rückfragehinweis
Mag. Dr. techn. Michael Hofer
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